In unserer Schule verbringen christliche, muslimische, anderen Religionen angehörende und konfessionslose Schülerinnen und Schüler viele Stunden, Tage und Jahre ihres Lebens. Die Schule kann daher ein Ort der Einübung des Zusammenlebens mit Menschen verschiedenster Traditionen und des Kennenlernens anderer Religionen werden.
Zur Begegnung der Religionen kann es hilfreich sein, wenn Angehörige der verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen wechselseitig an ihren jeweiligen Gottesdiensten oder Feiern als willkommene Gäste teilnehmen, um auf diese Weise die authentische Tradition der anderen Religion kennenzulernen und den Respekt vor deren Riten und Verhaltensweisen einzuüben.
Am 25.11.2022 war es dann endlich wieder so weit und es fand die Adventkranzweihe an unserer Schule statt.
Zunächst muss man jedoch fragen, wie es überhaupt zum Adventkranz bei den Christen kam. Im Jahr 1839 wurde dieser vom evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern ins Leben gerufen. Der evangelische Christ setze sich damals für arme Kinder ein. Da die Kinder ihn immer wieder fragten, wann denn nun endlich Weihnachten wäre, hat er sich einfach ein Wagenrad genommen, so viele Kerzen darauf befestigt, wie es Tage bis zu Weihnachten waren. Und schon war der Adventkranz „geboren“.
Der Advent ist eine Zeit des Brückenbauens, der Offenheit und der Liebe. Versuchen wir daher die Liebe in unseren Herzen wachsen zu lassen. Der Prophet Mohammed sagt: "Du bist erst gläubig, wenn du für deine Nächsten liebst, was du für dich selbst liebst." Das ist ebenso eine der zentralen Botschaften der Bibel: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst."
Text und Fotos: Alexander Stix